Mein persönliches Glaubensbekenntnis


Mein ganz persönliches Glaubensbekenntnis

 

Ich glaube an den Schöpfer:

 

Ich gehe spazieren. Am liebsten entlang der Küste am Strand oder oberhalb der Dünen im Wald. Ich schaue hinaus aufs Meer. Beobachte die Wellen, freue mich über die Farbe blau und ihre vielen verschiedenen Nuancen. Bis hin zu einem lichten Grün. Weiße Schaumkronen auf dem Kamm der Wellen. Ich sehe, höre und rieche das Meer. Die Schönheiten der Natur. Der Schöpfung. Ein perfekter Kosmos in dem alles in einander überläuft sich gegenseitig stützend und das eine ohne das andere nicht überlebensfähig wäre.

 

Viele dieser Zusammenhänge sind wissenschaftlich erklärbar. Viele aber auch nicht. Dort wo die Wissenschaft aufhört spätestens dort fängt der Glaube an einen Schöpfer an.

 

Ich glaube an Jesus Christus:

 

Ich gehe spazieren. In der Stadt. Beobachte die Menschen, manche schlendernd, manche hastend gehen sie einem oder auch keinem Ziel entgegen. Ich sehe Häuser und monumentale Bauwerke – von Menschen gebaut. Ich sehe Ruinen – von Menschen zerstört oder einfach nur dem Verfall preisgegeben. Seit der Vertreibung aus dem Paradies versuchen die Menschen es Gott gleichzutun, perfekt zu gestalten, und scheitern an ihrem ganz persönlichen Egoismus.

 

Ich glaube an den Heiligen Geist:

 

Ich gehe in die Kirche. Besuche dort den Gottesdienst. Lasse mich ein auf Gebete, Lieder und die Musik der Orgel in der Gemeinschaft. Lasse mich durch das Wort Gottes und die Predigt des Pfarrers inspirieren. Gestärkt durch neue Impulse gehe ich in die kommende Woche.

 

Und ein ewiges Leben:

 

Ich versuche mein Leben so zu gestalten, dass das Ende nach einem erfüllten Leben ohne das Hinterlassen von störenden Baustellen erträglich und mein Sterben bei so manchem Zeitgenossen ein Verlustgefühl erzeugen wird.

 

 


Versuch eines Glaubensbekenntnisses

 

Ich glaube an den einen Gott, der seinen Sohn zu uns sandte. Er trägt uns Menschen, wie ein Vater sein Kind trägt: Er erwartet, dass wir unser Schicksal selbst gestalten. Jedoch hat er immer ein offenes Ohr und ist ständig bei uns.

 

Ich glaube an die Natur. Unbeirrbar geht sie ihren Weg aus Geburt Tod Wiedergeburt, der sich im Rhythmus der Jahreszeiten widerspiegelt. Alles kommt und geht, blüht, verwelkt und sprießt neu. Wie unsere unsterbliche Seele: Sie lässt uns eins werden mit dem Urgrund bis zur nächsten Reinkarnation; sie präsentiert sich auf Erden in verschiedenen Ausführungen und ist doch eine Persönlichkeit. Uns obliegt, sie zu pflegen. Leidet sie, leidet unsere körperliche Hülle.

 

Ich glaube an die Vergebung. Wut und Ärger zerfressen das Gemüt – wer liebt und hofft, vergibt. Wer vergibt, lässt hinter sich und kann neu beginnen.