Die Hölle


 

 

Hölle, Hölle , Hölle

 

In der Hölle sitzt der Teufel, der Fürst der Finsternis und des Teufels Großmutter kämmt seine drei goldenen Haare.

 

Wenn Wolfgang Petry „Hölle, Hölle, Hölle“ singt, ist das die Hölle für jedes schlagerungewohnte Ohr. Doch lieber Wolfgangs Schlager als Fraukes Gelaber.

Zurück: Die Hölle. Die Hölle ist unter der Erde.Sie ist heiß und rot, Pech und Schwefel dampfen. Halten die Büßer im Moloch zusammen wie Pech und Schwefel? Oder büßt jeder wie in der Großstadthölle allein vor sich hin. So ist die ewige Strafe höllisch schwer zu ertragen. Im großen Feuer brennen die Sünder, sie schreien und machen einen Höllenlärm. Wenn es im Himmel die Frau Holle gibt, ist ihre misratene Schwester dann Frau Hölle unter der Erde? Die Frau Hölle, die Frau des Teufels die lieber der Schwiegermutter das Kämmen überläßt.

 

 


Die Hölle

 

Es gibt ein Sprichwort. Das lautet: Das ist die Hölle auf Erden.

 

Man gebraucht es, wenn einem kaum erträgliches Leid geschieht. Der Herrscher der Hölle ist Satan. Satan, der Lügner, der Zerstörer, Satan, der Versucher. Er betritt die Weltgeschichte, nachdem Gott die ersten beiden Menschen in den Garten Eden, das Paradies, gesetzt hat.

 

Sie leben in völliger Harmonie mit sich und mit Gott. Aber das kann der große Zerstörer nicht ertragen. Er versucht Eva. Sollte Gott gesagt haben, vom Baum der Erkenntnis dürft ihr nicht essen? Ihr werdet Sterben? Nein, ihr werdet leben, und Gott gleich sein und wissen, was gut und was böse ist. Und Eva und dann auch Adam essen von der verbotenen Frucht.

 

Ihnen gehen die Augen auf. Und sie schämen sich. Gott greift trotz alledem vermittelnd ein und macht ihnen Kleider aus Fell. Ein unschuldiges Tier wird geopfert, damit Adam und Eva wieder eine Verbindung zu Gott aufnehmen können. Das ist der erste Hinweis auf den Opfertod von Jesu Christ.

 

Der Gegensatz zur Hölle ist der Himmel. Der Ort des ewigen Friedens. Mit dem Tod ist nicht alles vorbei. Da wird der Aufenthaltsort der Seele entschieden. Gute Werke und ein untadeliges Leben sind zwar gut und notwendig. Aber entscheidend ist, ob der Mensch Gnade vor den Augen Gottes gefunden hat. Das wird zu Lebzeiten entschieden.

 

Wer keine Gnade gefunden hat, muss in den Feuersee, also in die Hölle, den Ort ewiger Verdammnis.


Hölle

 

Guten Tag, ich möchte mit Ihnen über Gott lästern.“

 

Äh, wie bitte?“

 

Da steht dieser kleine dicke rote Mann mit feuerrotem Kopf, auf dem zwei Hörnchen thronen, einem Pferdehuf statt eines linken Fußes und dem struppig filzigen Fell vor mir.

 

Kommt nicht in Frage“, sage ich. „Ich glaube nicht an Gott.“

 

Das ist schon mal ein guter Anfang.“ Er lacht.

 

Ich spüre eine fremde Macht.

 

Dann schnippt er mit dem Finger.

 

Ich höre Musik, schreckliche Musik.

 

Hölle, Hölle, Hölle!“ - Wolfgang Petri!

 

Ich sehe rot, knallrot. Es wird unerträglich heiß. Flammen schlagen aus dem Boden. Oh mein Gott, denk ich, ich muss in der Hölle, Hölle, Hölle sein. Danke Wolfgang!

 

Ja, so habe ich mir das vorgestellt: Hier ist es eng, übervoll, gefühlt: 400% zu viele Menschen auf 600% zu wenig Raum. Die Leiber tetrisartig ineinander geschachtelt, umeinander gewickelt, verschlungen, verwachsen, unendliche Bäche von Schweiß, heißer dampfender Schweiß, Gerüche, Gestank, nicht weiter … so dass kaum Luft zum Atmen bleibt. Aber alles geordnet, so unglaublich geordnet, dass man das Gefühl hat, es muss so sein. Genau so.

 

Entschuldigung, haben Sie mich verstanden?“

 

Ich schaue auf.

 

Ich bin von den Zeugen Jehovas und möchte mit Ihnen über Gott sprechen.“

 

Verdammt, ich bin wirklich in der Hölle. Wie sagte Sartre so schön: Die Hölle, das sind die Anderen.


Hölle
Wie beschreibt die Bibel die Hölle, Höllenqualen, Fegefeuer? Welchen Zweck
sollten diese Schilderungen erfüllen?
Im Mittelalter konnte ein „Drohfeuer“ rund um die Hölle, den Tod und den Teufel
entfacht werden. Die Menschen, überwiegend des Schreibens und Lesens
unkundig, waren auf Schilderungen und Bilder angewiesen. Die Mächtigen nutzten
die Unwissenheit aus und setzten die Bevölkerung mit Angst einflößenden
Fegefeuer- Drohungen gewaltig unter Druck.
Auch heute gibt es die Hölle durchaus – ja selbst das Fegefeuer. In unserer so
aufgeklärten Gesellschaft sind wir nicht auf Höllen- und Fegefeuer-
Schilderungen angewiesen. Wir tragen unsere ganz persönliche Hölle in uns. Und
manchmal bricht sie auf – oftmals während des Sterbeprozesses. Dort habe ich
beobachtet, wie Nichterledigtes oder auch Fehlerverhalten des Betroffenen zu
einem quälenden, belastenden, unter Umständen lang andauernden Dahinsiechen
unter psychischen Höllenqualen führen kann.
Die biblischen Drohungen können auch heute zur Gewissheit werden.